Gemeinsamer Aufruf des Bundesausschusses Friedensratschlag
und der Kooperation für den Frieden vom 23.04.2018:
Wir rufen zur Teilnahme an der Aktionspräsenz 2018 „20 Wochen gegen 20 Atombomben“ in Büchel auf.
Die US-Atomwaffen in Büchel müssen abgezogen werden, das beschloss der Bundestag bereits 2010. Ihr Abzug würde ein deutliches Signal zur nuklearen Abrüstung in Europa und weltweit setzen, in einer Zeit, in der alle Atommächte eine nukleare Aufrüstung verfolgen. Insbesondere Russland und die USA, die weit mehr als 90% der weltweiten Atomwaffen besitzen, haben dieses Wettrüsten eingeleitet. Bereits seit einigen Jahren werfen beide Staaten sich gegenseitig vor, den INF-Vertrag (Vertrag über Nukleare Mittelstreckensysteme) zu verletzen. Und Russland fühlt sich durch den Aufbau der NATO-Raketenabwehr in Ungarn und Polen bedroht. Schließlich machen die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea, sowie aktuell zwischen NATO und Russland, wieder einmal mehr als deutlich, dass der Einsatz von Atomwaffen eine reale Gefahr ist. Nicht umsonst wurde die Doomsday Clock, die Weltuntergangsuhr des Bulletin of the Atomic Scientists, im Januar 2018 auf zwei Minuten vor 12 gestellt.
Es ist dringend geboten, dass wir die Bundesregierung zu konkreten Schritten hin zu einer auf Abrüstung und Deeskalation setzenden Politik auffordern. Dazu gehören:
- den mit Zustimmung von 122 Staaten in der UNO beschlossenen Verbotsvertrag für Atomwaffen zu unterzeichnen, der auch mit dem Friedensnobelpreis an ICAN gewürdigt wurde.
- die US-Atomwaffen aus Büchel abzuziehen und die nukleare Teilhabe im Rahmen der NATO zu beenden.
Auf geht’s nach Büchel!
Am 26. März begannen in Büchel die Aktionen. Bis zum 9. August werden dort immer wieder Aktivistinnen und Aktivisten protestieren. Setze auch Du ein Zeichen und komm nach Büchel!
Auf folgender Webseite findest Du alle wichtigen Informationen:
Einen Terminkalender der Protestaktionen findest Du hier: